Gabriel, Brasilien, 2009/10
Mein Austausch hat schon 2008 angefangen, als ich die AFS Bewerbung auszufüllen begann. Die letzte Zeit in Brasilien war sehr gut. Als ich hier in Deutschland gerade angekommen bin, ich hatte keinen besonderen Eindruck. Ich war glücklich weil meine neues Lebens angefangen hat. Ich war ein bisschen ängstlich vor meinem ersten Kontakt mit meiner Gastfamilie. „Was soll ich sagen?“ „Wie soll ich sein?“, aber sie waren sehr freundlich (nicht typisch deutsch). Am Bahnhof ist meine Gastmutter auf mich zu gerannt und hat geschrien! Das war gut und unsere Beziehung ist wunderbar. Ich glaube das ist sehr wichtig für das Austauschprogramm. Meine Anpassung war schnell und einfach.
Meine neue Schule ist cool. Sie hat eine gute Struktur und nette Leute, aber der Unterricht ist noch schwer zu verstehen. Die Schule hier ist sehr verschiedenen als meiner Schule in Brasilien. Da habe ich nur morgens Schule, aber ich schreibe jeden Samstag eine Arbeit. Es gibt fünfzig Schüler in einer Klasse und wir haben alle Fächer zusammen. Unsere Beteiligung am Unterricht besteht mehr aus Fragen, nicht antworten wie hier und die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ist nicht so formal. Wichtiger ist dass habe ich schon viele Leute in meiner Schule kennengelernt. Ich komme mit allen klar, aber ich habe nur wenige richtige Freunde. Es ist nicht so einfach wie mit den Austauschülern, mit welchen ich eine gute Freundschaft habe.
Ich freue mich Midstay
Ich war immer bei meinen AFS – Wochenenden, Stammtischen und so weiter. Mein Komitee hat ein paar Aktivitäten (Eislaufen, Karneval, Abendkochen, etc.) organisiert. Ich freue mich schon auf Midstay, ich glaube das sehr gut sein wird. In meiner Freizeit spiele ich Fußball, höre Musik, feiere mit Freunden, sehe ich Filme mit meiner Familie. Meine neues Hobby ist Fußball spielen, weil ich in Brasilien „Futsal“ spiele, in einer Halle (Gaaanz anderes ;). Ohne Fußball kann ich nicht leben. Zwischen Brasilien und Deutschland gibt es sehr viele Unterschiede. Die größten, oder die offenkundigen sind: Der öffentliche Transport in Deutschland ist wunderbar. Organisiert und praktisch. Hier kann ich mich viel einfacher in der Stadt bewegen (oder zwischen den Städten, weil ich hier in zwanzig Minuten in einer andere Stadt bin). Und ich kann das machen über die ganzen Tag. Hier ist es sicherer als in Brasilien. Ich gehe nicht allein zurück nach Hause um 3 Uhr Nachts in Salvador. Auf keinen Fall.
Das Klima ist ganz anders. Wir haben keine Jahrzeiten wie hier. Ich lebe immer in Sommer (finde ich besser). Hier habe ich Schnee zum ersten Mal gesehen, und einen richtigen Winter erlebt. Das war gut. Kälte ist kein Problem, schlecht ist der Regen. Eine andere Sache: Hier bin ich ein paar Stunden weit weg vom Meer, in Salvador brauche ich nur zwei Minuten zu laufen. Das Essen ist nicht so unterschiedlich, weil es in beiden Familien (Echte und Gast) Internationale Essen gibt. Ich kann sagen dass die Fruchte (Mehrzahl) in Brasilien besser schmecken und die Säfte auch, aber Bier…Hier in „Bierland“ hast du mehr Arten von Bier und sie schmecken besser als in Brasilien. Die Leute hier sind netter (mehr als ich gedacht habe), aber sie sind nicht wie die Brasilianer. Es gibt nicht zu viel Kontakt hier. Sie umarmen sich nicht so oft. Das vermisse ich manchmal. Und junge Leute rauchen hier mehr als in Brasilien. Musik und Partys sind auch anders. Hier ist der nordamerikanische Einfluss größer als in Brasilien und wir haben auch eine größere musikalische Vielfalt, die leider nur in Brasilien bekannt ist. Joo…Deutschland ist sehr gut und Austausch ist wunderbar.
Gabriel, Brasilien, 2009/10