Minh, Vietnam, 2009/10

Am 12. 09.09 sind vier Mädchen aus Vietnam und ich nach Deutschland geflogen. Die Fahrt dauerte lange, ungefähr 12 Stunden. Wir waren ganz aufgeregt und sind nach kurzer Zeit ausgestiegen und für mich war es so kalt, weil als wir noch in Vietnam gewesen waren, hatte die Temperatur ungefähr 30 Celcius Grad betragen, aber hier war es nur 9 Grad. Trotzdem war ich froh, weil die lange Fahrt schon vorbei war und ich war schon in Deutschland.

Mir gefallen die Leute hier so sehr. Sie sind ganz nett und hilfsbereit. Als ich im Flughafe war, habe ich meinen Rücksack vergessen und sie haben mich viel geholfen, um den zu finden!

Meine Ankunft in Deutschland

Vom Frankfurt Flughafen fuhr ich und die andere AFSer mit dem Zug zu den Gastfamilien . Ich war ganz neugierig, wie sie aussehen, weil früher ich noch kein Foto von denen sah. Dann hielt der Zug in Münster und ich konnte meine Gastfamilie sofort erkennen wegen dem Schild, das sie in der Hand ganz hoch hoben. Das wurde wie vietnamesische Fahne gemalt und drauf steht ,, Herzlich Willkommen ! – Xin Chào ! ,,( „Xin Chào“ bedeutet ,, Hallo“) . Meine erste Meinung ist, sie nettes Aussehen haben und sind freundlich. Sie hatten einen Schlüssel für mich vorbereitet und als wir vor der Haustür standen, gaben sie ihn mir. Dann zeigten Maria, meine Gastmutter, mir mein neues Zimmer, das sie schon vorher ganz schön und bequem dekoriete. Nachdem ich die Sache fertig stellte, frühstückten wir zusammen und dann fuhren mit dem Fahrrad in den Garten. Der nächste Tag war ganz toll. Meine Gastgeschwister und ihre Kinder und Freundin kamen zu uns und wir aßen viel (deutsches Essen), dann fuhren ins Nimmerland spielen. Mir gefiel das sehr und sie behandelten mich wie ein Familienmitglied.

Es gibt natürlich noch viele Schwierigkeit wegen der Sprache, aber sie haben mir viel geholfen. Immer wenn ich was zu fragen habe, versuchen sie mir zu erklären, damit ich auch verstehen kann. Außerdem helfen mir Heinrich (Gastvater) und Peter (Gastbruder) beim Deutschlernen, deshalb ich glaube, dass mein Deutsch sich ein bisschen verbessert hat.

Der erste Schultag

Am vierten Tag bin ich zur Schule gegangen und sie ist viel anders als ich mir vorgestellt habe. Sie ist mehr größer und hat zwei Gebäude, eine ist wo man lernt und das andere ist Sporthalle. Die Klasse gefällt mir auch. Aber ich freue mich besonders auf meine Mitschüler. Sie sind so nett. An meinen ersten Schultag haben sie mich gefragt, ob ich die neue Schülerin bin und seitdem haben sie mich auch viel geholfen, nicht nur beim Lernen, sondern auch bei anderen Sachen. Ich besuche jetzt eine 10. Klasse, deshalb mir sind Mathe und Naturwissenschaft nicht so schwer, weil ich sie schon ein bisschen vorher gelernt habe und es ist gleich in der ganze Welt. Aber Deutsch, Geschichte und Französisch sind richtig meine Probleme. Ich konnte kaum verstehen.

Es ist auch viel anders als die Schule in Vietnam. Der Unterricht beginnt um 07:05 Uhr und endet um 12:45 Uhr und wir müssen eine Uniform tragen. Eine Klasse hat meistens 60 Schüler und es gibt nur 2-3 Fachräume. Wir dürfen nicht reden während des Unterrichtes und es wird fast nur Theorie gemacht.

Aller Anfang ist schwer

Am Anfang ist alles mir schwierig, aber meine Mitschüler haben mir viel geholfen, für mich sind sie schon Freunde geworden. Wenn ich noch was nicht verstanden habe, erklärten sie mir. Manchmal fahre ich zu ihnen zu Hause. In Münster gibt es auch noch 3 Austauschschülerinnen von AFS. Einmal sind Alena (aus USA) und ich zu Giselle gekommen und da haben wir gekocht. Ich habe schon an zwei Camps von AFS teilgenommen und habe viele Freunde da gefunden. Ich finde, dass alles so gut, also super. Ich freue mich immer, wenn es Camp gibt. Ich habe noch eine besondere Freundin. Das ist meine Betreuerin. Sie ist auch 17 Jahre alt und war letztes Jahr in Thailand. Mit ihr kann ich viel sprechen. Wir treffen uns ca. 1 Mal pro Monat, mal in der Stadt, mal bei ihr zu Hause.

Seit ich hier in Deutschland bin, habe ich ein neues Hobby. Das ist Postkarten sammeln. Immer wenn ich eine Stadt besuche, dann kaufe ich mir Postkarten. Jetzt habe ich schon 53 Karten aus Italien, Frankfurt, Wuppertal, Duisburg und Mönchengladbach. Ich habe auch mal versucht, Sport zu treiben, aber ich bin nicht so sportlicher Mensch, deshalb gelang es nicht. Wenn es Frühling oder Herbst ist, fahre ich in den Garten meiner Gastfamilie um da zu spielen. Außerdem lese ich sehr gerne, z.B. Harry Potter.

Zum Frühstück isst man Brot

Es gibt viele Unterschiede zwischen Deutschland und Vietnam. Mir fällt sofort das Essen, die Preise, die Feste, Verkehr und die Leute auf. Hier in Deutschland isst man so gerne Kartoffeln, während die Vietnamesen lieber Reis essen. Am Morgen isst man in Deutschland Brot mit Marmelade, Butter, Wurst,…, aber in Vietnam ist man Klebreis, Nudeln u.ä. (alles warm gekocht), nur jetzt isst man auch Brot zum Frühstück. Der Geschmack des Essens ist auch einbisschen anders, weil in Vietnam man gerne süß – sauer essen.

Mir gefällt die Preise hier nicht, weil alles so teuer ist, z.B. mit 50 Cent kann man hier fast nichts kaufen, aber in Vietnam schon. Man feiert hier auch andere Feste: Weihnachten, Karneval, Pfingsten, Ostern,… und kein Tet-fest (Chinesisches Neu Jahr) Beim Verkehr: hier fährt man viel Auto und in Vietnam fährt man viel Moped. Aber beides fahren gerne mit dem Fahrrad. Hier gibt es aber wenigstens einen Fahrradweg!

Die Leute hier sind einbisschen kalte (weiß ich nicht, ob das stimmt). Aber doch sind sie ganz hilfbereits. Die Jugendlichen sind lockerer, nicht so schüchtern wie Teenager in Vietnam.

Ich finde gut, dass es hier in Deutschland viele Spielplatz und Grüne gibt. Die Häuser sind auch interessant, weil fast alle gleich aussehen, dshalb es ist auch leicht sich zu verfahren:)! Und besonders finde ich die Mülltrennung hier so gut. Leider hat man so was in Vietnam noch nicht gemacht.

Minh aus Vietnam, 2009/10 Stipendiengerber: Mercator

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