Irem, Türkei, 2011/12


Ich bin Irem und komme aus der Türkei. Ich bin seit fast 5 Monaten in Deutschland und habe in dieser Zeit viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Als ich mein AFS Jahr in Deutschland begann, hatte ich schon erste Eindrücke aus Deutschland aus einem Schüleraustausch in Baiersbronn. Dass hat mein Ankommen erleichtert und ich war nicht so sehr geschockt. Trotzdem ist vieles in Deutschland für mich neu und anders. Als ich am Flughafen ankam, hatte ich Eindruck, dass es viel mehr Regeln gibt und alles sehr pünktlich ist. Ich denke, dass Pünktlichtkeit für Deutsche besonders wichtig ist. Bevor ich nach Deutschland kam, dachte ich, die Menschen sind ein bisschen distanziert. Als ich meine Gasteltern kennengelernt habe, hat sich meine Meinung komplett geändert. Direkt als sie mich abholten, haben sie mich herzlich begrüβt. Ich glaube, dass ist auch ein Grund dafür, dass ich kaum Heimweh habe. Trotzdem fiel es mir schwer mich an die neuen Eindrücke zu gewöhnen. Deutschland und die Türkei sind wirklich zwei sehr unterschiedliche Länder. Nicht nur die neuen Personen, sondern auch eine andere Art zu wohnen, eine andere Esskultur und andere Familienregeln. Sogar das Wasser ist underschiedlich zu dem in der Türkei.

In Deutschland wird vieles geplant

Ich glaube der gröβte Unterschied ist, dass in Deutschland auch das Private sehr lange im Voraus geplant wird und dass die Menschen wirklich Regeln haben. Selbst jeder meiner Mitschüler hat einen Terminkalender und benutzt ihn täglich. In der Türkei kannst du das nirgends im Familienleben oder Schulleben finden. Ein Schlüssel zum Erfolg ist es, sich an diese Kultur anzupassen und sie zu nutzen. Das ist für mich als Türkin die gröβte Herausforderung.

In Deutschland habe ich zwei Schwestern. In der Türkei lebe ich mit meinen Eltern alleine. Meine groβe Schwester ist jetzt mit AFS in der Türkei und wir tauschen unsere Erfahrungen aus in Facebook und Skype. Es ist für mich sehr interessant ihre Erfahrungen zu hören und es hilft mir Deutschland besser zu verstehen. Ich glaube meiner Schwester helfen meine Erfahrungen auch für die Türkei.

Anderes Schulsystem

Das deutsche Schulsystem ist sehr unterschiedlich zu dem in der Türkei: Die Gebäude, es gibt keine Schuluniform, die Lehrer und der Unterricht. In der Türkei haben wir um das Schulgelände eine Mauer und am Eingang steht Security. Auβerdem tragen die Schüler keine Uniform. Also muss ich mich jetzt jeden Morgen neu entscheiden, welche Sachen ich anziehen möchte. Das ist gar nicht so einfach. Ich glaube Kleidung spielt eine wichtige Rolle. In der Türkei ist der Unterricht schwerer als in Deutschland. Das merke ich besonders in Mathe, dort fühle ich mich ein bisschen wie ein kleines Genie. Ich glaube deutsche Schüler sind glücklicher als wir in der Türkei.

Freunde zu finden war für mich sehr wichtig. Am Anfang war das nicht so leicht. Meine ersten Freunde waren die anderen Austauschschüler von AFS. Sie kommen aus Italien, Bolivien, USA, Norwegen, Mexico, Honduras und Brasilien. Um mich mit meinen deutschen Mitschülern anzufreunden, hat es Zeit gebraucht. In der Türkei kann man direkt Freundschaften schlieβen. Mittlerweile bin ich glücklich, weil ich viele Freunde gefunden habe. In meiner Freizeit gehen wir zusammen in die Stadt , Kaffee trinken, ins Kino oder abends in einen Club.

Gute Betreuung

AFS Deutschland kümmert sich gut um die Austauschschüler. Das Komitee Darmstadt organisiert viele Treffen und Aktivitäten. Wir waren in Prag und werden nach Berlin fahren. Auβerdem ist von AFS ein Segelntörn an der Ostsee geplant, auf den ich mich schon sehr freue.

Geschrieben von: Irem aus der Türkei, 2011/12</div

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