Schüleraustausch
Ecuador

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Das erwartet dich in Ecuador

Bestimmt hast du schon einmal von den uralten Schildkröten und großen Meeresechsen auf den Galapagos gehört. Die Inseln, zu denen man nur mit einer Sondergenehmigung reisen kann, damit die einheimischen Arten geschützt werden, gehören zu Ecuador. Auch auf dem ecuadorianischen Festland ist die Natur sehr vielfältig, wozu alleine schon der extreme Höhenunterschied innerhalb des Landes beiträgt: du kannst dich hier zwischen 0 und 6000 Metern über dem Meeresspiegel bewegen. Die hohen Berge der Anden, die Küste und vor allem der Regenwald beherbergen eine weltweit einzigartige Artenvielfalt.

Wenn du genug über die Natur gestaunt hast, bieten dir Millionenstädte wie die Küstenstadt Guayaquil und die Hauptstadt Quito ein ganz anderes Flair: Theater, Museen und historische Viertel im Kolonialstil laden zum Entdecken ein. Die Einheimischen gelten als unkompliziert und fröhlich, so dass du hier vermutlich bald Anschluss findest.

Schule mal anders

In Ecuador wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit dein Schuljahr an einer öffentlichen Schule verbringen. Das hat den Vorteil, dass du gemeinsam mit Jugendlichen aus der direkten Nachbarschaft zur Schule gehst und die Schulwege nicht so weit sind.

Mit ihnen wirst du dich schnell anfreunden können, auch weil ecuadorianische Jugendliche sehr an anderen Kulturen interessiert sind. Außerdem gelten die Jugendlichen als offen, hilfsbereit und neugierig. Lehrkräfte werden in Ecuador als Respektspersonen angesehen, der Umgang mit ihrer Klasse wird dir aber dennoch bestimmt sehr locker vorkommen. Das Miteinander ist meistens ungezwungen und der Zusammenhalt groß.

Das solltest du wissen

Die offizielle Landessprache in Ecuador und auf den Galapagos-Inseln ist Spanisch, es wird von über 90 Prozent der Menschen gesprochen. Viele Einheimische, besonders im Hochland der Sierra sind zweisprachig: Kichwa (auch Quichua oder Quechua genannt) ist neben Spanisch die am weitesten verbreitete Sprache.

Du wirst in Ecuador sehr schnell Spanisch verstehen, denn es wird klar, ruhig und recht deutlich gesprochen. Das ist für dich ein Riesenvorteil! Wenn du das eine oder andere Wort erst neu lernst, handelt es sich vielleicht um ein Wort aus der indigenen Sprache Quechua, das ins Spanische übernommen wurde. Deinen Gastbruder wirst du so zum Beispiel in Ecuador „ñaño“ nennen statt „hermano“. Tendenziell vermeiden die Menschen in Ecuador das „tu“. Es wird also mehr gesiezt als geduzt.

So wohnst du in Ecuador

Während deines Schüleraustauschs lebst du in einer ecuadorianischen Gastfamilie. So hast du die Gelegenheit, das Leben vor Ort hautnah kennen zu lernen und einen echten ecuadorianischen Familienalltag zu erleben – und viele Verwandte kennenzulernen, denn die meisten ecuadorianischen Familien sind recht groß. Wenn alle zusammenkommen, wird es richtig gemütlich. Überhaupt wirst du ein anderes Verhältnis zu Privatsphäre erleben, als du es in Deutschland gewöhnt bist. Möglicherweise teilst du dir ein Zimmer mit einem deiner Gastgeschwister. Am Wochenende machen ecuadorianische Familien gern Ausflüge, zum Beispiel ans Meer oder in die Berge.