Brent, USA, 2011/12
Die ersten Monate
Als ich gerade in Deutschland angekommen bin, meine ersten Eindrücke waren, dass die Leute freundlich, hilfsbereit und geduldig sind. Weil ich am Anfang gar kein Deutsch gesprochen habe, war der September ein wenig schwierig. Während ich die Sprache gelernt habe, haben wir in meiner Familie viel Englisch gesprochen. Meine Familie und Freunde haben sehr viel für die Freizeit geplant und ich war immer beschäftigt. In meine erste Monat habe ich viel unternommen. Zum Bespiel Pferd reiten, segeln, Schule, Sprachschule, eine Caprio Tour entlang des Rheingau, AFS-Camps, Wiesbaden kennen lernen, deutsches Essen probieren und so weiter. Der September ging so schnell vorbei, dass ich mich kaum an alles erinnern kann. Es war wie ein Traum. Ich habe in meinem Blog im September geschrieben: ,,Wenn ich morgen nach Hause fliegen würde, wäre Deutschland trotzdem die beste Erfahrung meines Lebens“. Meine Familie hat mich aufgenommen als wäre ich ihr eigenes Kind.
Die Sprache lernen
Es war sehr wichtig für meine Familie, dass ich Deutsch gesprochen und gelernt habe. Am Anfang dachte ich, dass es sehr schwer war und ich hatte oft Kopfschmerzen. Ich habe immer gesagt, dass es kein Platz mehr in meinem Kopf gibt. Trotzdem war Deutsch üben überwältigend positiv und eine gute Erfahrung.
Schule in Deutschland
Ich mag lieber das deutsche Schulsystem als das Amerikanische. Für mich ist das Wichtigste, dass wir hier eine Meinung haben dürfen. Ohne Meinung ist das Lernen sinnlos. Schule ist dazu da, etwas zu lernen und wie man unabhängig und selbstbewusst sein kann. Ich finde das deutsche Schulsystem toll, in diesem Fall.
Freizeit
In meiner Freizeit mache ich ganz viele Aktivitäten. Wenn ich ein bisschen die Zeit allein verbringe, findet man mich lesend (Deutsch und Englisch), Gitarre spielend, laufend in der Stadt, wandern im Wald mit unserem Familienhund oder beim Musik hören. Ich habe auch zusammen mit anderen Leuten sehr viel unternommen. Bisher habe ich in meinem Austausch Kayak Training, Klavier spielen, Reiten, Eislaufen, und einfach Bus und Zug fahren probiert.
Neue Freunde
Natürlich habe ich viele Freunde gefunden aus Deutschland und bei AFS. Am Anfang war es einfacher bei AFS Freunde zu finden, weil sie nachvollziehen konnten was ich erlebe. Wir können Erfahrungen teilen und besprechen. Mit der deutschen Sprache, Freunde finden war schwieriger mit meinen deutschen Freunden, aber trotzdem hatte ich immer jemanden mit dem ich mich treffen konnte. Inzwischen wird mein Deutsch immer besser und ich fühle mich wie ein Teil der Gruppe in der Schule. Es geht immer besser mit meinen deutschen Freunden und ich freue mich sehr darauf, dass es wärmer draußen wird und ich mehr machen kann mit den Beziehungen, die ich in den letzten fünf Monaten gefunden habe.
Interkulturelle Begegnungen
Ich will eine interkulturelle Erfahrung machen und ich würde mich deswegen lieber mit meinen Freunden treffen, meinen chilenischen Freunden oder Katrine, meiner Freundin aus Dänemark. Mein Dorf in den USA ist relativ klein und nicht mit vielen verschiedenen Kulturen, und jetzt mag ich lieber, dass ich nicht nur mich mit Amerikanern treffe, sondern auch mit Leuten aus einer anderen Kultur.
Deutschland entdecken
Ich finde öffentliche Verkehrsmittel in Deutschland wunderbar, weil ich Bewegungsfreiheit habe. Katrine und ich genießen es uns in verschiedenen deutschen Städten zu treffen. Wir sind schon in Koblenz, Köln und Traben-Trarbach gewesen. Ich weiß es noch nicht, was das nächste Mal bringen wird, in jedem Fall bekommen wir beide durch so viele Reisen ein schönes Bild von Deutschland. Mit AFS bin ich nach Neustadt und Idar-Oberstein gefahren, beides für Orientierungen. Ich bin auch mit AFS in Dresden gewesen und habe dort viel gelernt. Mit meinem Regionalbüro haben wir auch Plätzchen gebacken und Weihnachten gefeiert.
Unterschiede zu Amerika
Sonst finde ich an Deutschland die Ordnung interessant. In Amerika habe ich nicht so viel geplant wie in Deutschland. Ich mag lieber spontan sein. Auf der einen Seite, ist es eine gute Sache pünktlich zu sein und Pläne zu haben aber auf den anderen Seite, lässt es meiner Meinung nach zu wenig Platz manchmal um zu improvisieren. Wie AFS sagt immer, nicht gut, nicht schlecht, nur anders.
Geschrieben von: Brent aus den USA, 2011/12