Gabriel, USA, 2011/12

Meine ersten Eindrücke waren gut. Auf dem Weg zu meiner neuen Gastfamilie sah ich die Landschaft: die Windräder, die Autos und die Häuser. Ich dachte, “Jetzt bin ich in Deutschland”. Meine erste Stadt war auch anders als meine Heimatstadt. Erstens war sie kleiner als meine Heimatstadt und ich konnte überall mit meinem Fahrrad fahren. Auch die Straßen waren weder immer geradeaus, noch manche aus Asphalt. Ich musste nicht immer mit einem Auto fahren, sondern konnte mit einem Bus oder einer Bahn fahren und das gefiel mir.

Meine Willkommensfamilie

Die erste Gastfamilie war sehr nett. Sie war meine Willkommensfamilie. Wir gingen zusammen fast jedes zweite Wochenende irgendwohin. Einmal gingen wir auf eine Burg hoch und konnten da viel sehen. Wir liefen den ganzen Weg nach oben und zurück. An einem anderen Wochenende machten wir eine Fahrradtour. Wir radelten vier Stunden. Toll! Meine Gasteltern fragten mich oft, was ich essen oder trinken wollte, oder ob ich etwas brauchte. Das fand ich nett, weil sie wollten, dass ich mich wie zuhause fühlte. Wir hatten viel Spaß und redeten viel. Meine erste Schule war auch ganz gut. Es war ein Gymnasium mit fast zweitausend Leuten. Sie gefiel mir, weil ich in einer kleinen Klasse war. So konnte ich die Leute in meiner Klasse sehr gut kennenlernen. Die Fächer waren erst schwierig für mich, weil sie alle auf Deutsch waren, aber später verstand ich mehr und es wurde leichter.

Ankommen in meiner neuen Gastfamilie

Meine neue Gastfamilie habe ich seit Anfang November. Sie hat mich aufgenommen und sehr schnell einleben lassen. Wir erlebten in den letzten drei Monaten viele besondere Ereignisse: Wir hatten ein großes Familientreffen am vierten Advent. Alle Schwestern von meiner Gastmutter kamen mit ihren Familien zu uns. Das war echt schön und machte viel Spaß. Weihnachten war auch gut mit meiner Familie. Es war auch anders als in den USA. In den USA feiern wir am 25.12, aber hier feierten wir am 24.12. Wir hatten einen ganz schönen Weihnachtsteller mit vielen Süßigkeiten und Geschenken. Wir lasen alle ein Gedicht und sangen. Es war ein ganz schöner Abend und die zwei Weihnachtstage waren auch gut. Wir gingen in Bonn ins Haus der Geschichte. Ich fand das ganz gut zu sehen, wie Deutschlands Geschichte lief.

Meine Schule

Die Schule in Solingen ist auch ein bisschen anders als in den USA und Rödermark. Es gibt Leistungskurse und jeder Schüler muss zwei wählen. In meiner ersten Schule in Deutschland gab es Sport in verschiedenen Bereichen oder jede Woche etwas Neues, so einmal Basketball, nächste Mal Volleyball, dann Badminton usw., aber jetzt habe ich fast immer Fußball und nur manchmal etwas anderes. Ich habe jetzt auch Spanisch in der Schule. Ich finde es macht ein bisschen Spaß aus dem Deutschen ins Spanische zu lernen, aber es ist auch ein bisschen schwierig. Manchmal hilft mir mein Deutsch, wenn ich z.B. den spanischen Wortschatz lerne, lerne ich auch den deutschen Artikel dazu oder manchmal neue Wörter.

Meine Freunde in Deutschland

Meine neuen Freunde sind sowohl von AFS als auch Deutsche von meiner Schule. Eine von meinen Lieblingsbeschäftigungen ist, mit meinen Freunden zum Fußballspiel zu gehen. Es war richtig geil, die Atmosphäre war so krass gut, viele Leute tragen das Trikot ihres Lieblingsspielers oder einen Schal von der Mannschaft. Dann sangen sie auch und waren ganz laut. Auch ich aß in der Halbzeit Currywurst. Lecker!

Freizeit

Ich finde Aktivitäten mit AFS immer gut. Das Late-Orientation-Camp war eine von meinen Lieblings-AFS-Aktivitäten. Es machte so viel Spaß mit allen anderen AFS-Austauschschülern zusammen zu sein. Auch redeten wir viel über unsere ersten vier Wochen. Einmal hatten wir einen Filmabend mit zwei AFS-Betreuern und einer anderen Austauschschülerin. Wir machten Pizza und schauten einen guten Film. Jetzt nehme ich jeden Monat am AFS-Treffen teil. In meiner Freizeit mache ich viele Dinge. Ich spiele jetzt zwei- bis viermal pro Woche Eishockey. Das macht mir Spaß und ist gut für den Körper. Außerdem habe ich einen Deutschkurs zweimal in der Woche.

Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika

Ich fand am Anfang eine Reihe von Unterschieden zwischen beiden Ländern, aber jetzt ist es normal, und ich kann sie nicht mehr einzeln benennen. Ein großer Unterschied zwischen Deutschland und den USA ist das Essen. In Deutschland gibt es immer eine heiße Mahlzeit pro Tag und eine mit Brot. Auch sind die Leute hier umweltfreundlicher. Sie denken viel über umweltfreundliches Verhalten nach, z.B. nicht zu lange zu duschen, die Heizung runter- oder auszudrehen, wenn man schläft oder weg ist. Ich finde in Deutschland vieles sehr interessant. Die Burgen und Schlösser sind immer historisch wertvoll und spannend anzusehen. Es war auch aufregend das erste Mal alleine Zug zu fahren.

Geschrieben von: Gabriel aus den USA, 2011/12

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