Anne, USA, 2009/10

Ich bin nur noch ein paar Wochen in Deutschland. Wie schnell die letzten zehn Monate doch vergangen sind. Ich habe so viel erlebt und so viele wunderbare Erfahrungen gemacht. Ich fliege bald in die USA zurück aber ich komme als ein komplett anderer Mensch zurück. Am Anfang des Jahres konnte ich fast kein Deutsch sprechen. Ich kannte keine Leute. Ich wusste nicht wie man einen Busplan liest oder wie man ein Zug nimmt. […]Ich war noch nie in einer Disko gewesen. Zehn Monate später hat sich so viel verändert. Ich kenne viele Leute aus meiner Schule und nette Mädchen aus meiner Volleyball-Mannschaft. Wir haben so viel zusammen gemacht—Karneval gefeiert, in der Disko gefeiert, ins Kino gegangen, Filme geguckt, Eis gegessen, und vieles mehr. Ich habe auch versucht, meine amerikanische Kultur weiterzuvermitteln indem ich versucht habe Süßigkeiten, Kuchen und die Traditionen von unseren amerikanische Feiertage meinen Freunden näher zu bringen.

Ich habe auch so viel deutsche Kultur erlebt. Ich fand die Weihnachtsmärkte besonders interessant. Es hat Spaß gemacht jeden Tag in meinen Freistunden shoppen zu gehen oder Reibekuchen zu essen. Karneval war auch interessant. Kleine Sachen, wie z.B. deutsche Straßenampeln oder Restaurants, sind auch anders und auch sehr interessant zu sehen und zu erleben. Ich habe durch mein Halbzeitcamp und unsere Reise nach Bonn auch viel über die deutsche Geschichte gelernt. Während unserer AFS Reise nach Berlin habe ich so viel über die Berliner Maurer gelernt. Wir haben auch mit vielen Politikern geredet. Mit meinem Sozialwissenschaften-Kurs habe ich auch ein Mal dem amerikanischen Botschafter getroffen. Dieses Jahr hat mir so viele wunderbare Gelegenheiten gegeben. Ich interessiere mich jetzt viel mehr für Politik und internationale Beziehungen.

Viel von Deutschland gesehen

Ich habe auch viel von Deutschland gesehen. Mit AFS bin ich nach Köln, Bonn und Berlin gefahren. Mit Freunde und Familie habe ich Regensburg, Aachen, Trier, Weimar, Erfurt und Leipzig besucht. Und mit meiner Schule bin ich nach Bremen gefahren. Ich wohne in Münster, der schönsten Stadt Deutschlands und ich war auch zweimal in den Niederlanden. Ich finde es richtig toll, dass ich so viele historische Städte besucht habe. Die Geschichte von Ostdeutschland ist auch sehr interessant.

Ich habe viele deutsche Freunde kennen gelernt, aber ich habe auch so viele Leute aus anderen Ländern kennen gelernt. Es ist so interessant, diesen Austauschschüler Fragen über ihre Heimatländer zu stellen. Meine besten Austauschfreunde sind die Amerikaner aus dem PPP Programm. Was für eine witzige und sympathische Gruppe! Beim Halbzeitcamp und End-of-Stay Camp haben wir so viel gelacht und geredet. Ich weiß, dass wir alle Freunde in den USA sein werden. Wir arrangieren schon Besuche für diesen Sommer!

Ich habe mich ziemlich verändert

Ich habe mich auch viel verändert. Ich bin jetzt reifer als am Anfang des Jahres. Ich habe Einsamkeit und Herausforderungen überlebt und ich weiß jetzt, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann. Ich bin allein gereist (zum Halbzeitcamp, End-of-Stay) und jetzt bin ich viel selbstsicherer. Ich fühle mich weniger wie ein Kind und mehr wie ein Erwachsener. Ich mache mir keine Sorge über die Uni nächstes Jahr. Ich werde fünf Stunden von meiner Heimatstadt entfernt wohnen, aber die Uni scheint ganz einfach zu sein im Vergleich zu allem was ich dieses Jahr so weit weg von den USA erreicht habe.

Was werde ich von Deutschland vermissen wann ich nach Hause komme? Das frische deutsches Brot, natürlich. Unser amerikanisches Brot ist nicht so gut wie das deutsche Brot. Weihnachtsmärkte. Es hört sich komisch an, aber ich werde mein Fahrrad vermissen. Es macht nicht immer Spaß, Fahrrad zu fahren, aber es ist gut für die Umwelt, es gibt mir Unabhängigkeit und es ist viel einfacher als ein Auto zu parken! Ich werde faszinierende Museen, alte Gebäude und schöne Kirchen vermissen. Ich werde meine Freunde und meine Gastfamilie vermissen. Ich werde das Gefühl vermissen, dass alles das ich mache ein großes Abenteuer ist. Ich werde viel von Deutschland vermissen, aber ich weiß auch, dass ich bald wieder kommen werde. Ich weiß nicht ob ich in Deutschland arbeiten, studieren oder es nur besuchen will, aber ich bin sicher, dass ich Deutschland in meine Zukunft aufnehme.

Anne aus den USA, 2009/10

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