Maria, Slowakei, 2017, Schuljahr im Ausland mit Mittelosteuropa-Sprachstipendium:

Ich bin mit AFS und dem Osteuropa-Stipendium von Dieter Schwarz seit vier Monaten in der Slowakei. Es war wie ein Traum, der wahr geworden ist, dieses Stipendium zu bekommen, ohne welches ich jetzt nicht hier wäre.

Ich bin nun seit September hier in der Slowakei und es nähert sich der Halbzeit. Bevor ist hierher gekommen bin, war es besonders in der letzten Woche sehr stressig. Vor allem, weil ich noch sehr viele Dinge brauchte und besorgen musste, aber auch, weil die Angst und die Aufregung kamen, in einem neuen Land zu leben. Als ich dann mit meinen Eltern zum Flughafen gefahren bin, kam vor allem die Angst, weil ich noch nie geflogen bin. Ich war sehr froh, dass ich nur nach Wien fliegen musste, und nicht weiter.

Die Leute sind sehr nett – meine erste Zeit in der Slowakei

Vom Flughafen aus wurden wir direkt zum „Arrival Camp“ gefahren. Dort erfuhren wir viele wichtige Dinge über die Slowakei und uns wurde ein bisschen von der Sprache beigebracht.

Das Schulsystem hier unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland. Es gibt hier neun Jahre Grundschule und acht Jahre Gymnasium oder fünf Jahre Grundschule und acht Jahre Gymnasium, danach geht man auf eine Universität und studiert. Am ersten Tag in der Schule zieht man sich schön an, obwohl nur ein oder zwei Stunden Unterricht sind. Gleich am ersten Tag kann man schon Freunde finden, da die Leute hier extrem nett sind. Bereits in der ersten Woche habe ich herausgefunden, dass es keinen Schulminister in der Slowakei gibt.

Ich bin sehr froh, dass AFS Slovakia uns auch in einen Sprachkurs schickte, denn ohne diesen würde ich jetzt wesentlich weniger verstehen. Die Sprache ist recht schwer zu erlernen, vor allem das Sprechen, dadurch, dass es sieben Fälle und damit auch sieben Endungen gibt. Einige Wörter sind fast gleich, wodurch es wieder ein bisschen einfacher wird.

Die Slowakei ist wirklich wunderschön und die Leute sind sehr nett. Die christliche Religion ist hier am weitesten verbreitet und viele Leute sind sehr religiös.

Mit AFS unternehmen wir sehr viel

Mit AFS unternehmen wir sehr viel und alle sind sehr nett. Wir waren bereits in Banska Stastnica, Bratislava und Wien.

In Banska Stastnica hatten wir unsere erste Orientation nach einem Monat. Die Fahrt dauerte von meiner Stadt, in der ich wohne, ungefähr 4 bis 5 Stunden mit dem Bus. In der Orientation haben wir über unsere Fortschritte mit der Sprache gesprochen, wie wir uns bis dahin gefühlt haben, wie wir die Slowakei finden und wir haben sogar Gulasch mit unseren Slowakischlehrerinnen gekocht. Wir haben auch viele Aktivitäten gemacht sowie Spiele (Energizer) und in Gruppen gearbeitet.

Als wir den ersten Ausflug nach Bratislava machten, haben wir uns viel in der Stadt angesehen und haben in einem slowakischen Pub Halušky zum Mittag gegessen. Wir haben uns die Burg Slavín und die Altstadt angesehen. Es hat sehr viel Spass gemacht, dort mit allen Austauschschülern zu sein. Als wir das zweite Mal in Bratislava waren, hatten wir einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Wir haben alle was gebastelt oder gebacken und anschließend verkauft.

In Wien gaben uns die Freiwilligen von AFS Aufgaben, welche wir im Laufe des Tages erfüllen sollten. Wir sahen auch den Neptunbrunnen und Schloss Schönbrunn. Wir hatten viel Zeit zum erkunden. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

Meine Schule in der Slowakei

Die Schule, auf die ich gehe, ist in zwei Teile geteilt, eine Seite ist für die ungarischen Schüler und die andere Seite, wo ich lerne, ist die slowakische Seite. Die ungarische Seite gibt es, da es eine ungarische Minderheit in der Slowakei gibt. Der Schulalltag ist sehr anders, als in Deutschland, zumindest von da, wo ich herkomme. Die Schule beginnt um 8 Uhr morgens und endet meist entweder um 13:10 Uhr oder um 14 Uhr. Nach den ersten beiden Stunden ist eine große Pause von 15 Minuten und nach der dritten Stunde eine 10 Minuten Pause, der Rest sind fünf Minuten Pausen. Bevor man die Schule richtig betritt, muss man seine Schuhe wechseln, damit man die Schule nicht schmutzig macht. Sonst ist der Unterricht eigentlich so, wie in Deutschland, bloß, dass wir am Anfang der Stunde aufstehen müssen, wenn der Lehrer in die Klasse kommt.

Mir gefällt es hier sehr in der Slowakei, es ist wirklich wunderschön und macht auch sehr viel Spass, vor allem mit AFS und den anderen Austauschschülern. Ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung hierher gekommen zu sein und bereue es nicht.

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