Pia, Irland, Republik, 2017, Schuljahr im Ausland mit Würth-Stipendium:

Ich habe nun schon etwas mehr als die Hälfte meines Auslandsjahres hinter mir und bin noch genauso begeistert, wie zu Beginn. Ich habe mich mittlerweile voll und ganz eingelebt und freue mich auf jeden neuen Tag.

Meine irische Gastfamilie

Anfänglich war es wie ein Sprung ins kalte Wasser. Man musste eine andere Sprache sprechen, um sich zu verständigen und man lebte nicht in einem vertrauten, gewohnten Umfeld, doch ich bin sehr froh, meine Gastfamilie zu haben, denn sie war mir eine große Hilfe. Ich habe auch eine Gastschwester aus Italien, wir verstehen uns richtig gut und unternehmen viel zusammen. Wir schauen oft zusammen Filme und lachen sehr viel. Wir haben beide unser eigenes Zimmer, was auch sehr gut ist, sonst würden wir uns vermutlich nicht so gut verstehen.

Meine Gastgeschwister sind schon ausgezogen und haben ihre eigene Familie, meine Gastmutter kümmert sich regelmäßig um ihre Enkelkinder, das heißt, es wird nicht so schnell langweilig im Haus, da die zwei alles auf den Kopf stellen. Ich habe auch den Hund meiner Gastfamilie sehr liebgewonnen und ich glaube, ich werde ihn sehr vermissen, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin. Ich bin generell sehr glücklich über meine Gastfamilie, sie sind sehr nett und sympathisch. Der einzige Nachteil, den ich habe, ist, dass meine Gastfamilie außerhalb der Stadt wohnt und es auch keinen Bus gibt, den ich nehmen kann, um in die Stadt zu kommen. Das heißt, wenn ich irgendwas machen will, muss ich erst meine Gastmutter fragen, ob sie mich fahren kann, da es keine andere Möglichkeit gibt.

Alle an meiner Schule sind freundlich und aufgeschlossen

Meine Schule in Irland ist die St. Vincents Secondary School, eine Mädchenschule im Zentrum von Dundalk. Da ich eine gemischte Schule gewöhnt bin, war dies eine ziemliche Umstellung für mich, ist mittlerweile aber zum normalen Alltag geworden. Die Schule hat in etwa 900 Schülerinnen und ist aus mehreren Gebäuden zusammengesetzt. Der alte Teil meiner Schule wurde früher von Nonnen benutzt und das ist auch der Grund, warum sich eine Kirche und ein alter Nonnenfriedhof auf dem Schulgelände befinden. Jeder an der Schule, sowohl Schülerinnen als auch Lehrer, ist sehr freundlich und aufgeschlossen. Ich habe auch am Anfang meines Schuljahrs einen Trip mit dem ganzen TY-Jahrgang nach Achill unternommen. Dort hatten wir ein paar schöne und actionreiche Tage, wir sind Surfen, wandern, Klippenspringen, … gegangen. Trotz des kalten Wassers und den kühlen Temperaturen hat das alles ziemlich viel Spaß gemacht und es war ein guter Weg, all die Mädchen kennenzulernen

Ausflüge mit allen Austauschschülern

Interstudies (Anm.: eine AFS-Partnerorganisation in Irland) unternimmt mit allen Austauschschülern auch regelmäßig Trips, das bietet auch eine sehr gute Chance, Irland noch besser zu erkunden. Wir waren schon in Belfast im Titanic Museum und haben dort den Weihnachtsmarkt besucht, der war allerdings sehr klein. Wir haben auch einen Ausflug zum Giant´s Causeway gemacht, das ist eine atemberaubende Sehenswürdigkeit ganz im Norden Irlands. Es gibt eine Legende über zwei Riesen, die eine Brücke gebaut haben. Die Steine, die heute noch übrig sind, haben eine außergewöhnliche Form und kennzeichnen die Stelle, wo die Brücke einmal war. Es sind auch noch viele weitere Ausflüge geplant: wir gehen noch einen Tag nach Derry, dort werden wir viel Freizeit haben, um die Stadt alleine zu erkunden und die, die wollen, können auch shoppen gehen. Außerdem ist auch ein längerer Trip nach Galway geplant, das heißt über mehrere Tage.

Freizeit und Freundschaften

Ich treffe mich viel in meiner Freizeit mit Freunden, wir gehen meistens in eine Shoppingmall, sitzen aber die meiste Zeit nur in einem Café und unterhalten uns über alles Mögliche. Mit einer anderen deutschen Austauschschülerin besuche ich auch regelmäßig das Fitnessstudio, um auch fit zu bleiben. Es ist auch immer sehr interessant, ihre Storys zu hören, da sie eine andere Schule besucht. In den Ferien bin ich auch schon mit Freunden und meiner Gastschwester in Belfast oder Dublin gewesen, es hat immer sehr viel Spaß gemacht und es war auch einmal eine Abwechslung von dem, was mir hier geboten wird.

Die Menschen in Irland sind sehr freundlich

Was mir persönlich hier in Irland aufgefallen ist, ist, dass die Freundlichkeit eine sehr wichtige Eigenschaft der Menschen ist, die hier leben. Überall fragt man, wie es einem geht und bedankt sich, egal ob man in Bus einsteigt oder an der Kasse im Supermarkt steht. Es gab auch ein paar Umstellungen in meinem Alltag. Die Schule fängt eine ganze Stunde später an und es gibt Abendessen schon um 6 Uhr. Aber sonst hat sich nicht viel in meinem Alltag geändert, da Irland doch sehr nah an Deutschland liegt und auch ähnliche Sitten hat.

Danke!

An dieser Stelle möchte ich mich dafür bedanken, dass mir eine Förderung in Form eines Teilstipendiums von der Firma Würth zu Teil wurde, welche die Finanzierung meines Auslandsjahres deutlich vereinfacht hat. Auch bedanken möchte ich mich für die ausgesprochen gute Organisation seitens AFS und Interstudies und bin gespannt, was ich in der zweiten Hälfte meiner Zeit hier noch erleben werde.

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